JAPAN

© Felix Kienzle

Im Japan des 18. Jahrhunderts wurden Tätowierungen als Markierung für verurteilte Verbrecher eingesetzt. Wer gekennzeichnet wurde, hatte keine Chance mehr auf ein Leben in der Gesellschaft – Yakuza, die japanische Mafia, entstand.

Von 1870 bis 1948 war das Tätowieren verboten. Davon ließen sich die Yakuza nicht abhalten und die Tätowierungen entwickelten sich zu einer Kunst, die versteckt praktiziert und getragen werden musste. Bis heute erlebt die Tätowierung in Japan keine große Akzeptanz.

Die Motive japanischer Tätowierungen entspringen nationalen Mythen und Sagen. Sie erzählen vom Leben im alten Japan, den Helden der Suikoden, von Fabelwesen oder den vier Elementen und Jahreszeiten.

Künstler wie Hokusai stellten die Szenen in Form von Holzschnitten dar. Tätowierer übertrugen diese Darstellungen auf den Körper. Es entstanden die »Bodysuits« – großflächige und detaillierte Hautbilder, die den Körper oftmals komplett bedeckten. Die Hauptmotive wurden farbig dargestellt und mit schwarzgrauem Hintergrund aus Wolken oder Wasser verbunden.